Rudolf Kreuzer (1928 – 2010)

1928 in Innsbruck geboren

1942 Lehre in der Tiroler Glasmalerei und Mosaikanstalt

1944 Einziehung zum Wehrdienst

Ab 1948 Studium am Mozarteum in Salzburg bei Heinz Ludwig und Bühnenbildnerei in Wien bei Emil Pirchan

1955 Erster Preis der Stadt Innsbruck für Malerei und in der Folge eine Reihe öffentlicher Aufträge (meist Porträts)

1959/60 Triptychon für den Sitzungssaal der Tiroler Handelskammer

1960 Gewinner eines Wettbewerbs zur Gestaltung einer Mosaiksäule für die Schalterhalle der Sparkasse Innsbruck, im selben Jahr ausgeführt.

1961 Grafikausstellung im Kunsthistorischen Institut der Universität Innsbruck

1961 Ausstellung im Tiroler Kunstpavillon

1960-1962 Gastbühnenbildner am Tiroler Landestheater

1962-1966 unternahm Rudolf Kreuzer zahlreiche Studienreisen nach Nord- und Zentralafrika (u.a. Tunesien, Gabun, Nigeria, Tschad, Kamerun, Elfenbeinküste, Senegal). Zweimal besuchte er Albert Schweitzer für mehrere Wochen im Urwaldspital in Lambarene. Es entstanden Porträts Albert Schweitzers und afrikanische Landschaftsbilder, die nach der Rückkehr Kreuzers nach Europa reißenden Absatz fanden.

1962 Ausstellung „Afrika 62 – Reise zu Albert Schweitzer“, Innsbruck

1962 im Auftrag der Stadt Innsbruck Bronzemaske Daniel Sailers, Daniel-Sailer-Schule, Innsbruck, Sieberer Straße 9

1963 Einzelausstellung „Rudolf Kreuzer – Aquarelle, Tuschzeichnungen, Wachsbilder, Graphik“, Berliner Kunstkabinett Karl Berthold, Berlin

1963 Kollektivausstellung Goldschmidt-Kokoschka-Kreuzer-Weiler-Bauerstein-Hochschwarzer-Baur-Stieber-Pol, Galerie Eremitage, Schwaz

1963 Einzelausstellung Galerie Eremitage, Schwaz

1964 „Der Stier“, Mosaik auf der Außenwand des Firmengebäudes von Rauchfutter, Hall in Tirol, Innsbrucker Straße 81

1964 Ausstellung „Zeitgenössische Tiroler Kunst aus dem Besitz der Raiffeisen-Zentralkasse Tirol“, Galerie im Taxispalais, Innsbruck

1968-1969 folgte ein Aufenthalt in Israel, wo Rudolf Kreuzer in einem Kibbuz lebte und einen Lehrauftrag an der Kunstschule von Galiläa in Tel Hai innehatte.

1968 „Israel“, Mappe mit 12 Siebdrucken, je 50 x 70 cm, Auflage: 198. Diese Blätter „sind das Zeugnis einer radikalen Vereinfachung und Vertiefung; einer Verwesentlichung der Gestalt. Der Mensch ist aus diesen Blättern verschwunden, an seiner Stelle zeigen sich Überreste und Behausung und Leben; Dünen, ferne Hütten; Wüstensonne und Aufgebrauchtes; Knochen und Gerippe.“ [Michael E. Sallinger, Vom Eigensinn in der Kunst, Nachruf auf Rudolf Kreuzer (1928-2010) in: Der Schlern 84 (2010), 67-73,72.].

1968 Einzelausstellung „Drawings of Israel by Rudolf Kreuzer“, Nora Art Gallery, Jerusalem

1968 Einzelausstellung „Rudolf Kreuzer“ – Zeichnungen aus Israel“, Galerie Eremitage, Schwaz, und Kunsthandlung Unterberger, Innsbruck

1980 Einzelausstellung „Rudolf Kreuzer“ – Zeichnungen aus Israel“, Galerie Perlinger, Wörgl

– Anfang der 1970er-Jahre Lehrtätigkeit in Innsbruck, die er krankheitsbedingt nach einigen Jahren aufgeben musste.

– Beschäftigung mit Architektur/Natursteinmosaiken

– Auseinandersetzung mit Literatur, Philosophie, Geschichte, Politik, Musik

– (Mit-)Arbeit an mehreren Büchern

– Vollständige Abkehr vom Kunstmarkt und Rückzug auf sich selbst

2010 in Innsbruck gestorben.

Literatur

Elisabeth Aufheimer, Rudolf Kreuzer (1928-2010), Maler, Graphiker, Grenzgänger und Gratwanderer, Master-Arbeit, Universität Innsbruck 2020.

Elisabeth Aufheimer, Der Stier, Rudolf Kreuzers Mosaik am Firmengebäude von Rauchfutter in Hall in Tirol, Innsbruck 2015.

Christoph Bertsch/Rosanna Dematté/Claudia Mark (Hg.), Kunst | Sammlung | Universität. Kunst in Tirol nach 1945, Innsbruck/Wien 2018, 490-493.

Erich Egg, Kunst in Tirol. Malerei und Kunsthandwerk, Innsbruck/Wien/München 1972, 282.

Eva Kreuzer-Eccel, Aufbruch, Malerei und Graphik in Nord-Ost-Südtirol nach 1945, Bozen 1982, 56, 311.

Heinz Mackowitz, Kreuzers Siebdrucke: künstlerische Vertiefung spürbar, in: Tiroler Tageszeitung 246, 1968.

Michael E. Sallinger, Vom Eigensinn in der Kunst, Nachruf auf Rudolf Kreuzer (1928-2010), in: Der Schlern 84 (2010), 67-73.

Ingo Schönpflug/Andreas Rauchegger, Kunstbestand TILAK 2015, Innsbruck 2015, 313.

Rudolf Kreuzer
Foto: E. F. Birbaumer